Freitag, 18. September 2009

100 Caipis


Tach liebe Gemeinde.

Was für ein produktiver Tag. Ich bin heute wirklich sehr stolz auf mich selbst. Obwohl ich natürlich nicht wie versprochen alle wichtigen Daten der letzten 300 Jahre vorbeten kann, so habe ich mir nochmal alle Unterlagen für eines der drei Prüfungsthemengebiete Geschichte durchgeschaut und wiederholt. Vom Humanismus bis 1815 - Wiener Kongess. Dazu später mehr, erstmal zur Auflösung meines Witzes. Man alter, was ist grün und trägt Kopftuch?

- Eine Gürkin -

Ich weiß, das ist hochgradig unsensibel, rassisisch und geht gegen jede Faser meines Körpers ... aber lustisch isses trotzdem.

So nun stellt euch vor, heute war der letzte öde Tag ohne ein Seminar, und ich bin heilfroh darüber. Ab nächster Woche hab ich täglich Seminare und an einem Tag sogar drei hintereinander. So ein völlig unstrukturierter Tag ist das schlimmste was es wo gibt. Aufstehen um neun, dann Frühstück im Bett, dann lernen. (ja nicht meckern, das ist hier mein Jahresurlaub) Dann im Internet surfen. Der Erfinder von Youtube ist mein persönlicher Held des Tages.

Tipp für die Mädels:
http://www.youtube.com/watch?v=50hU7Zyehs0

Tipp für die Jungs:
http://www.youtube.com/watch?v=b44V1bzjY0o

Zum Mittag hab ich mich wieder mit den Mädels getroffen und habe dann bei Frau Rauch mein Zimmer bezahlt. Ja, und da hab ich mir dann mal so überlegt, was man für das Geld alles so bekommen könnte, was ich da hier für die 3 Wochen Unterkunft zahle. Man könnte dafür 4 G-Star Hosen kaufen, oder aber 10 Tage Pauschalurlaub auf Mallorca machen (gut, kein tolles Hotel, aber es würde hinhauen), wer in Schokolade umrechnet: das sind 683,5 Tafeln Rittersport und wer nur in Alkohl umrechnen kann, das sind so übern Daumen gepeilt 100 Caipis. Und wofür das Ganze? Damit ich irgendwann mein Abi habe und stolz drauf sein kann. Tschaka

Aber wie ihr am Bild seht, ist es ja schon bissl niedlich hier, vorallem mit der Weinflasche auf dem Nachtschränkchen. - Ja, wie gesagt Jahrsurlaub - ne.

Heut Nachmittag hab ich mich dann sehr ausführlich mit Napi, wie ich Moniseur Bonaparte liebevoll getauft habe, beschäftigt. Der Typ war ja wohl voll der Hammer. Kommt da mit 16 in die Armee, wird ein erfolgreicher Feldherr, stürzt dann in einem Land, das überhaupt nicht weiß, wo es gerade hin will, die bestehende Regierung (09.11.1799), wählt sich selber zum Konsul, lässt sich sein Amt auf Lebenszeit bestätigen (1802) und setzt sich dann im Dezember 1804 selber die Kaiserkrone auf.

Gut ok, untermauert hat er das Ganze mit einigen wirklich guten Reformen, dass muss man ihm lassen, damals war Deutschland im wahrsten Sinne noch Quark im Schaufenster. Das Volk jubelt ihm zu. Er fängt mit ganz Europa Krieg an, das Volk jubelt ihm zu. Selbst als er im Oktober 1813 die Völkerschlacht bei Leipzig verliert, jubeln die Franzmänner ihm zu. Verrückte Zeit, damals gabs wahrscheinlich zu viele Froschschenkel.

Guddi, nach dem Lernen kam dann das Vergnügen. Ich habe mein Wochenende in Kiel bei einer Freundin geplant und habe dann lange mit Freunden aus München geskyped (so mit Videokonferenzschaltung - boahr, total busy) und zu guter Letzt noch im icq mit einer Freundin slide-a-lama gespielt. - Ja, es muss schon einen Belohnungseffekt geben nach dem ganzen Lernen, und da das Abiturzeugnis noch in weiter Ferne flattert, setz ich mir mit sowas selbst kleine Belohnungen fürs Lernen fest. - Diese Methode ist patentiert, erprobt und Erfolg versprechend.

Bei all der Internetnutzung heute hab ich mich noch mal an Montag erinnert, als ich hier ohne Internet da saß. Grauenhaft! Man kann sich das nicht mehr vorstellen - nein Moment, ich kann mir das nicht mehr vorstellen.

So, nun ist es 23 Uhr, Freitag Abend und ich werde mich jetzt vor den Fernseher packen und in Ruhe die vielen Jahreszahlen, die ich heute gelernt habe, wiederholen.

Schlaft gut und freut euch, morgen schreib ich aus Kiel.

1 Kommentar:

  1. so wie du an geschichte rangehst hätte ich das auch mal machen müssen damals, ganz groß! :-)

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