Sonntag, 20. September 2009

Shopping

Hallöchen hallöchen,

ich melde mich heute Nacht aus Kiel, der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein.. oder ? doch ja, ich glaube das ist die Hauptstadt. Ich besuche hier meine beste Freundin aus der Schulzeit und ihren Freund. Beide haben ihr Abi nachgeholt - nicht bei ils sondern in Vollzeit im einjährigen Fachabitur, was ich persönlich sehr beeindruckend finde.

Kiel ist grau, und voller Geschäfte. Eigentlich voll schlimm - denn ich habe zugeschlgen. Zwei neue Hosen hab ich gekauft und ein Shirt, und Anett, mein Freundin, durfte daweile in dem Laden Kaffee trinken und mir beratend zur Seite stehen. Ist das nicht Service. Gratis Kaffee für Shopping-Begleiter - ein Wahnsinn.

Damit hier jetzt keiner denkt, ich war heute faul, sollte ich noch erwähnen, dass ich heute Vormittag drei Stunden lang für Geschichte gelernt habe. Das größte Bollwerk gegen den Liberalismus in Europa war mal wieder ein Ösi (gab es da auch ab und zu mal paar Leute, die nachhaltig positive Schlagzeilen gemacht haben...grübel). Der Fürst Metternich - Metti, war schonmal grundsätzlich gegen alles, wie ein pupertärer Jugendlicher. Zum Glück musste er dann nach England ins Exil, damit der Weg frei wurde für Reformen in den deutschsprachigen Ländchen.

Ja, und dann das - der preußische König will endlich Veränderungen, die deutschen Länder berufen eine Nationalversammlung, die tagt monatelange von 1848 - 1849 in der Frankfurter Paulskirche, man einigt sich auf eine konstitutionelle Monarchie und will dem preußischen König dem Kaiserkrone aufsetzen und was passiert - Friedrich Wilhelm VI. von Preußen lehnt ab. Der Grund dafür ist Stolz. Er möchte die Krone nicht von Menschen, die ihm quasi untergeben sind. Stellt sich nun die Frage, der ihn hätte krönen sollen. Der Pabst? Für den hatte Preußen nichts übrig. - Der französische König Ludwig der XVIII.? (nein, nach dem Xvi. war nicht Schluss, das ging dann irgendwann weiter, es gab da sogar noch einen Napoleon III. - fragt nicht, die Franzmänner haben echt keinen Fettnapf ausgelassen - wenn es ein Theaterstück wäre, wäre die französische Geschichte eine ewige Tragödie gewesen). Der war zu dem Zeitpunkt schon abgesetzt und Napi III war auf dem Vormarsch. Keiner Ahnung was der Preuße wollte, zumindstens scheiterte die Revolution von 1848 an einem passenden Kaiser. Hätten die sich nur mal gleich auf die Republik als Staatsform geeinigt.

Nach dem Lernen, ging es sofort los Richtung Kiel und ich war überraschenderweise in weniger als einer Stunde hier oben. Anett hat mich auch gleich noch zum Seehunde guggen geschleppt. Boaahr voll niedlich die Viehscher.

Nach einem ausgiebigen Essen, mit Liebe zubereitet von ihrem Freund, haben wir das gemacht, was uns seit Jahren fehlt - so richtig über Gott und die Welt geschwatzt. Mit dem Internet ist man auch hier immer einen Schritt weiter als ohne. Da ich sie ja immer mit Informationen aus unserem Heimatort versorge - haben wir einfach mal in meinVZ unser Postleitzahl eingegeben... und da waren sie, die vielen Menschen unserer Schulzeit. Über manche hat man gestaunt, über andere den Kopf geschüttelt, und über manche war man auch einfach nur schockiert.

Wie auch immer, diese Art der Samstagabendgestaltung solltet ihr mal in eure Ideensammlung aufnehmen, da findet man Menschen, die man längst vergessen hat, die aber eigentlich einen Platz in eurer Freundesliste verdient haben.

Nachdem MeinVZ dann langweilig wurde gingen wir über zu anderen Jugenderinnerungen. Gefunden auf der Seite der Seiten:

www.kino.to

Erinnert ihr euch noch daran, was ihr früher gern im Fernsehen geschaut habt, wenn ihr aus der Schule gekommen seit (Streber müssen jetzt nicht antworten). Auf dieser Seite findet ihr wirklich alle Serien, die ihr euch vorstellen könnt. Wie haben "Die Racoons", "Mila Superstar" und "Sailor Moon" geguggt und uns weggeschmissen. So ein nostalgischer Abend ist einfach nur voll klasse und macht sich besonders gut mit Pfefferkuchen (die ersten für mich diese Saison) und Wein.

Ich werd jetzt schlafen. Machts gut.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen