Dienstag, 22. September 2009

Geschichte

Hallo zusammen,

heute war es nun soweit. Das erste Geschichtsseminar bei Herrn Dr. Böge. Ein Geschichtslehrer wie er im Buche steht. Dezente Brille, graue Haare, Hemd, Krawatte und Pullover, ein bisschen zerstreut und sehr sehr bemüht. Also ich muss wirklich sagen, der legt sich richtig ins Zeug für uns. Er ist seit 1982 für die ils tätig und schon seit 40 Jahren ist er Lehrer für Geschichte und Politikwissenschaften. Sein Arbeitgeber ist das Land, da er in Hamburg die Ausbildung der Lehrer für Geschichte betreut.

Ist euch was aufgefallen. In dieser kurzen Zusammenfassung taucht nur eine Jahreszahl auf. Genau wie in den Geschichtsklausuren. Nachdem mir heute von einer Mitstudentin durch die Blume gesagt wurde, dass ich sicher nicht bestehe - da ich nicht 500 Daten von Ereignissen im Kopf habe - hat uns Herr Dr. Böge mitgeteilt - das wir höchstens 10 genaue Daten brauchen. Und ich denke der Kriegsbeginn des 1. und 2. Weltkrieges, die Machtergreifung Hitlers oder der Sturm auf die Bastille sind Daten, die uns vielleicht gerade noch einfallen sollen. Ich musste mir mein Lachen natürlich in dem Moment echt ganz schön verkneifen.

Noch lustiger für mich wurde der Rest des Seminares, in dem mehr und mehr herauskam, das man die Geschichtsklausur, in der für den Leistungskurs so gut wie immer eine Quelle (bis zu drei Seiten - Grundkurs ist eine kürzere Quelle) drankommt, wie einen Deutschaufsatz aufbaut. Ja scheise wars, keine Tabelle, in die man Daten einsetzt - occchhhhh. Nach dem genauen Studieren der Aufgabenstellung und der Quelle, werden in der Einleitung die W-Fragen beantwortet. Wer, was wie, wodurch... vielleicht noch warum.

Dann wird die Quelle zerstückelt - textimmanente Analyse, dann kommt das Wissen über die Geschichte der Zeit hinzu - textexterne Analyse. Die Fragen dazu bitte genau lesen - sehr wichtig - eben wie in Deutsch. Eine zeitliche Einordnung der Quelle ist nicht in jedem Fall gefordert - manchmal steht die Zeit schon da - ansonsten ist es natürlich ratsam sie einzuordnen, da man nur so die folgenden Aufgaben beantworten kann.

Im dritten Teil ist dann die eigene Meinung in Form von Stellungnahmen oder Erörterungen gefragt. Umfangreiches Wissen über die einzelnen Zeiten und vorallem über Zusammenhänge und Personen (nicht nur Jahreszahlen) sind von Vorteil.

Nun zu den Themen. Es gibt drei. Eins davon wählt der Lehrer vor der Prüfung aus, das fällt weg. Der Schüler bekommt zwei und wählt in der Einarbeitungszeit eines aus. Der Umfang der Antworten liegt bei LK bei 10 Seiten, GK etwas weniger - grob. Herr Böge meinte es gab auch Schüler mit 22 Seiten und extra 16 Seiten Kladde aber nur einem Punkt. Die Zeit von 4h GK und 5h LK ist mehr als ausreichend.

In den letzten Jahren waren die Themen hauptsächlich aus dem Bereichen: Franösische Revolution, soziale Frage bis 1920, vom Kaiserreich zur Demokratie (LK) und Weimar bis Herrschaft NS. Der 2. Weltkrieg selbst, die Zeit nach 1945 und das napoleonische Zeitalter waren bisher in den Prüfungen kaum Fragestellugen. Achtung - Imperialismus ist nur mündliches Thema. So Denise, da weiste erstmal Bescheid.

Im übrigen fühl ich mich trotz fehlender genauer Daten doch sehr gut auf diese Prüfung vorbereitet. Im Gegensatz zu Mathe. Es ist echt witzig, ich lern hier nur für Mathe und hab genau vor dieser Prüfung den meisten Schiss. Morgen ist dann das erste Mal Deutsch - ich mal gespannt was uns dort erwartet.

Im Übrigen - ich hab die Insektenpopulationsfrage raus. Das ging wies Brezelbacken... nach einem Glas Wein ist Mathe viel einfacher.

Bis morgen.

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