Mittwoch, 23. September 2009

Der lange Tag

Haaaaaaaaaaaaalllllllllllllllllllllo.

Heute war es soweit. Hammertag bei der ils. 9:00 Uhr Beginn mit Mathe Grundkurs bei Frau Srocke. Wir haben die super-mega-starke Käferpopulationsaufgabe besprochen und ich konnte endlich mal mit Wissen glänzen und mitreden. Und obwohl das weder gefordert war, noch ich mich dadurch in den Vordergrund rücken wollte, hat es mich innerlich doch sehr gepushet, mal bei einem Mathethema sachlich mitreden zu können.

Das Beste war, dass ich danach die Vektoraufgabe auch noch verstanden habe und plausible Erklärungen abliefern konnte - ich denke ich bin bereit für die Matheprüfung. Man gebe mir Papier und Stift.

Ein beliebtes Thema unter den Studenten ist die Frage - Wieviele Punkte glaubst du zu bekommen - was ist dein Ziel? Meine Standardantwort darauf ist 5 Punkte pro Prüfung. Ganz einfach, weil die reichen würden um zugelassen zu werden. 4 x 5 = 20. Alles darüber ist zwar wünschenswert aber nicht notwendig. Wir arbeiten so, dass wir mit minimalem Aufwand die geforderten Ziele erreichen. Schon mal was davon gehört?

Innerlich hoffe ich natürlich schon, das ich 10 Punkte pro Klausur bekomme, aber derart überheblich geh ich nicht an die Sache ran. Besser schwach anfangen als stark nachlassen - klar. Und wenn es im Endeffekt dann doch überall 10 Punkte werden - um so besser - gut fürs Ego, aber nicht notwendig.

Nunja, nach Mathe bin ich dann mal mit einer anderen Gruppe als sonst zum Mittagessen unterwegs gewesen. Na, und was war heute in Rahlstedt? Markttag. Schätzelein - Bratwurst mit Senf und dazu Pommes mit Majo. Lecker. Die Pläne der Mitstudenten beeindrucken mich immer aufs Neue. Ich selbst habe noch keinen Plan, was ich mit dem Abi mal anfange. Die Stelle als Vorkoster bei Haribo kriege ich bestimmt nicht, dafür seh ich nicht erfahren genug aus, weil schlank - und persönlicher Assistent von Brangelina will ich nicht mehr werden, seitdem die sich vermehren, wie die Karnickel. - Also bleib ich wohl im KHDF bei meinen lieben Kollegen - schöne Grüße an euch an der Stelle.

Gut, nach der Pause ging es weiter mit Pam Klockmann und den Stilmitteln in englischen Texten. Heute war ich besser drauf als das letze Mal, der Unterreicht hat Spaß gemacht ... trotzdem denke ich, dass ich in Englisch keine hervorrangenden Ergebnisse abliefern werden - aber abwarten - vielleicht kommt als Thema ja Sponge Bob oder die Simsons dran, dann reiße ich meine grammatikalischen Schwächen durch inhaltliche Glanzleistungen heraus.

Last but not least kam zum Schluss Deutsch. Vier Leute waren in dem Kurs - eigentlich wären wir sechs Leute gewesen, aber nur vier waren anwesend. Nun, in der letzten Minute traf Herr Dr. Dobers ein und berichtete, dass er noch segeln war. Den Gedankengang - der in diesem Moment meinen Kopf einnahm - wollt ihr nicht wissen. Er packte erstmal für die ganze Truppe Schokolade aus und ich hab innerlich schon gejubelt. Aber dann ging es los, und zwar nicht mit den Schwachsinnserklärungen darüber, wie man eine Interpretation macht, neeeee... da wurde mit Fakten gearbeitet.

Nachdem wir in den ersten zwanzig Minuten erfahren haben, wie die Prüfung ablaufen wird: Zwei Themen zur Auswahl, zu 99% keine Lyrik (bye bye Jambus) keine spezifische Literatur - als kein Wertherbrief oder keine Szene aus der Marquise von O..., haben wir ein echtes Fallbeispiel bekommen. Zuvor sollte sich jeder noch kurz vorstellen und seine Einstellung und seine Intention zum Deutsch-LK oder Deutsch GK erklären.

Wir bekamen einen unglaublich verwirrenden Text, der selbst nie ein Prüfungsthema war und eine Interpretation dazu. Wir sollten beides lesen und dann darüber diskutieren. Die Antworten von allen und die Abmerkungen von Herrn Dr. Dobers haben glaube jedem im Kurs geholfen, besser in einem Werk zurecht zu kommen und seine Interpretation übersichtlicher zu gestalten. Im Übrigen habe ich die wirkliche Intention von Gottfried Benn in seinem Werk "Nocturno" nicht im Internet gefunden, und ich weiß bis jetzt auch nicht, was der Text inhaltlich ausdrückt, aber er hat geholfen zu zeigen, wie man sich mit den schwierigsten Texten auseinandersetzt. 20:00 Uhr war dann endlich Feierabend.

Besonders beeindruckt haben mich heute die rhetorischen Fähigkeiten einer Studentin aus dem Deutschkurs - und das ist kein Witz. Präzise und nachvollziebare Aussagen und Kritik in einem mehr als umfangreichen Vokabular. Ich war beeindruckt - Hut ab - mir fehlen in den meisten Fälen die richtigen Worte, um derart genaue Beschreibungen vorzunehmen.

Ich freu mich schon auf morgen und den nächsten Deutschkurs.

Schlaft gut.

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