Freitag, 11. September 2009

Na... einen wunderschönen guten Tag.

Heute ist Freitag, der letzte Arbeitstag, bevor ich nun endlich starte. Das bedeutet Stress. Ich hatte extra für meine Kollegen supermegafette Windbeutel beim Bäcker bestellt und zusätzlich noch die lustigsten Kinderservietten ausgesucht, die ich auftreiben konnte, damit wir noch mal alle zusammen frühstücken können, bevor ich abdüse. Ja, und die Windbeutel haben geschmeckt. Hihi. Dann muss man an so viele Sachen denken, sich überall abmelden, den Kollegen erklären, wo man was hingeramscht hat, damit die auch was finden, wenn man nicht da ist - und wir reden hier ja schließlich von drei Wochen.

Dann brennt immer der Gedanke, dass man noch nichts in seine Tasche gepackt hat, und das, obwohl das Wochenende voller Termine ist. bei Mutti vorbei schauen, bei den Freunden vorbei schauen, beim Inder vorbeischauen - ja gebackenes Gemüse... e Gedicht kannsch euch saachen, da kann der gude Johann Wolfgang nicht mithalten...

Mir ist im Übrigen aufgefallen, dass ich doch einen ganzen Stapel Papier mitschleppen muss, auch wenn da keine Hefte dabei sind. Aber man weiß ja dummerweise nie was man so alles braucht bei dem Seminar. Zum Glück fahr ich da mit dem Auto hin, ich kann den ganzen Kofferraum mit Zeugs vollschmeißen. Andere, die nach Hamburg fliegen, dürfen ein gewisses Maß an Gepäck nicht überschreiten, sonst zahlen sie drauf. Gott, das wäre nichts für mich - wenn ich da zwischen Klamotten und den Büchern entscheiden müsste, würde ich direkt ins Grübeln kommen. Neeeee.... neeee

So, nun, wie versprochen, die Maßnahmen, die man ergreifen sollte, wenn man sich einen festen Wochenrhythmus zum Lernen vorbereitet:

Am besten fangt ihr von vorn herein an, einen sehr straffen Plan für eure Woche zu machen. Aufweichen wird dieser straffe Plan ohnehin von alleine, und ihr werdet daran rumkorrigieren (jaaaaaaaaaaaaaa... das ist das große Plus des Fernlernens - keiner quatscht euch rein, ihr müsst euch da nach niemandem richten)

Plant Pausenzeiten ein - Essen und Lieblingsserie nicht vergessen - außerdem solltet ihr euch erst mal darüber klar werden, wann ihr am produktivsten seit.

Ich bin abends und nachts am produktivsten - und kann dafür frühs überhaupt nicht gut lernen (noch ein Minuspunkt für die Prüfungen) daher waren meine Lernzeiten meist abends, auch am Wochenende. Dafür hab ich mir am Wochenende den Tag über nichts zum Lernen vorgenommen.

Bücher kann man wunderbar auch draußen lesen. Nutzt diese Möglichkeit, weg vom Rechner und von den Heften, raus in die Sonne, das Buch unterm Arm und ein Coffee-to-go in der Hand - ist produktiv und wirkt außerdem voll krass wichtig.

Ganz wichtiges Thema sind Freunde. "Kommst du mit ins Kino?", "Wollen wir schwimmen gehen?", "Och, nie hast du Zeit". Es gibt wirklich "Freunde" die einem ein derart schlechtes Gewissen gemacht haben - das sie ganz schnell aus meinem Handyspeicher gelöscht wurden. Eine Unverschämtheit, dabei habe ich erklärt, warum ich keine Zeit habe. Sicher ist es eure Entscheidung, was euch wichtiger ist, und wenn ihr mit den 15 Wochenstunden gut auskommt, ist auch noch viel Platz für Freunde und Bekannte, aber ihr müsst da schon ein wenig abwägen können.

Im Endeffekt hat sich diese Freundesdezimierung für mich sehr positiv ausgewirkt, ich habe jetzt nicht mehr unzählige Bekannte, sondern wirklich nur noch einen überschaubaren Kreis von Freunden, auf die ich mich aber auch wirklich verlassen kann.

So ein weiteres großes Thema ist: Was passiert, wenn ich mich während des Abiturs verliebe? In einem Wort gesagt - Terror - das wirft den hübsch arrangiert gemachten Plan total durcheinander.
Aber dazu morgen mehr. Ich geh jetzt grillen.

Schönes Wochenende.

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