Dienstag, 29. September 2009

Interpretation

Hallo.

Heute war der zweite Leistungskurs dran. Deutsch. Ich muss ja mal sagen, ich schätze die Vorbereitung durch Herrn Dr. Dobers heute noch mehr als noch vor einer Woche. Der Mann hat uns echt richtig gut auf diese Prüfung vorbereitet. Man könnte sogar mutmaßen, dass er die Themen bereits kannte, da wir im Seminar sogar die mir bisher völlig unbekannten Autoren mal ganz beiläufig behandelt hatten.

Die fiktiven Texte allerdings waren neu - aber mit dem richtigen Handwerkszeug, dass wir uns wirklich umfangreich erarbeitet haben, waren die kein Problem. Ich bin hier ehrlich zuversichtlich, dass was gutes bei rauskommt.

Leider konnte ich mich heute überhaupt nicht mehr dazu durchringen noch zu lernen. Ich habe schon mit meiner Vermieterin gesprochen, wie wir das am Donnerstag mit der Abreise machen und ich hab mal vorsorglich ein Zimmer für Januar bei ihr gebucht. Man weiß ja nie wie es da gerade in Hamburg aussieht. - Wenn wieder Messe ist, gibts Zimmer erst ab 300 €.

Hach, und dann kamen die Simsons und ich hab Cheeseburger gegessen und der Tag war rum. Jetzt geh ich schlafen, damit ich morgen für Englisch fit bin. Und danach ist packen angesagt. Das wird schwierig genug. Außerdem hab ich n böses Auweh an der Nase, vom vielen Naseputzen am Wochenende.

Schlaft gut.

Montag, 28. September 2009

Geschafft!!!!!

Hallo alle miteinander.

Bevor ich mit den vielen Informationen zum heutigen Tag starte erst mal was in eigener Sache. Ich habe endlich das Tool gefunden, mit dem ich die Möglichkeit des Schreibens von Kommenaren (ja, wir benutzen nicht den falschen Dativ meine Lieben) für alle Leser öffnen kann. Ihr könnt euch jetzt also alle mal hier verewigen. Nachdem schon mehrere Leute angemerkt haben, dass sie keine Kommentare hinterlassen können, musste ich der Sache mal auf den Grund gehen. Man hätte das offenbar gleich zu Anfang einstellen können - aber mal ehrlich, ich war froh das ich losschreiben konnte, da wollte ich nicht weiter dranrumfummeln. So doll Ahnung hab ich nämlich nicht von der Plattform.

Und noch was... traurigkuck... am Donnerstag ist das ganze Projekt hier vorbei. Japs. Traurig aber wahr. Ich werde mich danach erstmal nur um mich kümmern und nichts mehr über das Lernen berichten wollen. (Ja, das sehe ich schon mit einem lachenden und einem weinenden Auge - ich fand die Zeit hier bisher schon schön und auch das tägliche Schreiben). Aber es wird Abhilfe geben. Da das Schreiben mir viel Spaß gemacht hat, habe ich mir schon mal was neues ausgedacht. Unter www.meineweltistbunt.blogspot.com wird es ab Montag täglich Neuigkeiten über mich und unsere große bunte Welt geben. Dort kann dann auch ab dem ersten Post kräftig mit Kommentaren mitgeredet werden.

So, jetzt aber zur supermegakrassen Geschichte Leistungskurs Prüfung. Es war ja so geinial Ich hatte mir den Wecker extra schon mal auf 06:00 Uhr gestellt. Rasieren, duschen, frühstücken, Zähne putzen. Dann noch fünf Minuten vor dem Klamottenschrank (ja, ich habe einen ganzen Schrank voll Klamotten mit hier - grins) gestanden und überlgt, was ich am besten anziehe an einem so aufregenden Tag wie heute. Ich hab die ultimative Waffe gegen Aufregung - den Superman-Schlüpfer von H & M, da muss der Tag einfach gut werden. Tschaka.

Noch schnell Gummibärchen eingepackt und auf dem Weg zur ils eine Rosinenschnecke gekauft, dann ging es los zur Prüfung. Die Aufregung war allgegenwärtig. Alle kicherten und erzählten und liefen hin und her. Unsere Seminarräume waren quasi verschwunden. Man hatte die Zwischenwände entfernt und einen riesigen Raum geschaffen, in dem rund 4/5 von uns ihre Prüfung schreiben sollten. Die anderen saßen in einem kleineren Raum. Jeder hatte einen eigenen Tisch mit Namensschild. Eine wirklich ungewohnte Situation.

Da heute viele verschiedene Prüfungen geschrieben wurden, hatten viele Leute um mich rum ganz andere Prüfungen. Spicken war somit unmöglich. Außerdem gab es da direkt voll die Aufpasser hinten und vorn, die geschaut haben, dass wir nicht schummeln. Ach und die Taschen mussten wir auch abgeben. Kein Handy, nur das Schiefermäppchen, die Gummibärchen und natürlich unser geballtes Wissen im Kopf.

Natürlich kam wirklich die Französische Revolution als Thema dran - Superman sei dank. Grins. Trotzdem habe ich die fünf Stunden wirklich zur Bearbeitung gebraucht. Schwierige Fragen - ehrlich gesagt auch eine wirklich unklar-schwammig gestellte Frage und drei Quellentexte. Das war schon mal nicht so einfach. Aber ich denke die Antworten reichen für die fünf Punkte. Um ehrlich zu sein glaub ich aber nicht, dass ich zehn Punkte geschafft habe, wie ich es eigentlich wollte.

Naja, danach gabs Schnitzel - darauf hab ich mich gestern schon gefreut. Und heute abend gabs als Belohnung fürs Durchhalten bei der ersten Prüfung ein Tiramisu..... voll lecker.... und notwendig - der Mensch muss sich für Leistungen belohnen, sonst entfällt der Elan für solche Aktivitäten wie Prüfungen schreiben.

Wusstet ihr eigentlich, dass Thomas Gottschalk in Sister Act 2 mitspielt. Ist das krass, da ist er Koch und macht Bratwurst - ganz ohne Haribo. Gott und als wäre das nicht schon traumatisch genug, macht Jane Fonda hier gerade schon wieder Werbung für ihr idiotische Creme mit Gelee Royal... da krieg ich nen Hals, die ist fasst 72 und erzählt doch tatsächlich, dass sie ihr Alter nur an ihrer Haut merkt, die spannt nämlich. Nicht das ihr alles andere weh tut - nein, ist ja alles ausgewechselt und ausgebessert, da tut nichts mehr weh - Plastik hat keine Gefühle. Dann Kamerawechsel - Volllfrontale auf das Gesicht - völlig überblendet - damit auch wirklich jede Falte verschwindet. Mit Botox und Spachtelmasse krieg ich die auch so hin. Mal ehrlich.... aufreg....

Nun gut. Ich werd mich jetzt hinlegen, damit ich morgen fit für Deutsch bin. Schlaft schön.

D-Day

Guten Morgen,

heute ist es soweit. In 90 Minuten werden wir alle in der ersten Vorprüfung des Leistungskurses sitzen. Ich bin derartig aufgeregt, dass ich gestern sogar schon vergessen habe, euch über meinen Tag zu informieren. Obwohl, das ließ sich eh in einem Wort zusammenfassen - lernen.

Dem Schnupfen gehts glücklicherweise besser.

Da sitz ich nun hier zu einer absolut unchristlichen Zeit am Tisch und frühstücke - hab meine Unterlagen links und das Netbook rechts von mir und lerne immer noch - Gott - eigentlich ist es schon ein bisschen erbärmlich - da lernt man fasst vier Jahre - schreibt gute Noten und ist trotzdem am Tag der Prüfung immer noch der Ansicht, dass man nichts weiß. Sowas verrücktes.

Ich konzentriere mich jetzt nur noch auf das riesige Schnitzel, was ich heute nachmittag verdrücken werden - und gut.

Bis später

Samstag, 26. September 2009

Schnupfenalarm

Guten Abend.

Da erzähl ich euch noch vor einer Woche, dass man sich hier - fern von daheim und bei ungewohnter Arbeit (lernen) - schön warm anziehen muss. Ja und jetzt, ist der Robert krank. So ein Mist. Schnupfenund Fieber. Jaja, ich hatte immer dicker Schlüppis und Pullover an, und trotzdem krank. Wie geht das denn bitteschön?

Ich bin zwar noch ganz guter Dinge, dass ich bis Montag wieder fit bin, aber trotzdem entstehen da so kleine Horrorvisionen in meinem Kopf. Was - wenn ich Montag nicht klar denken kann, weil ich ständig niesen muss? Oder wenn ich so hohes Fieber habe, dass ich gar nicht teilnehmen kann... buuuuhhhhhharrrrr....

Aber gut. Trotz Fieber war ich heute im Geschichtsseminar und hab sogar noch den ganzen Nachmittag Vorbereitungen für die Prüfung am Montag getroffen. Im Übrigen war ich heute wieder bei McDonalds - das Zeugs macht voll abhängig - ist klar das wir bald alle aussehen wie die Amis, wenn die in ihre Burger so Zeugs tun, dass man abhängig wird.

Kurze Zwischeninfo - Alfred Biolek erhält den Deutschen Filmpreis für sein Lebenswerk ... und im Gegensatz zu unserem Charmebolzen von Literaturkritiker .. nimmt er den Preis an. Ein Jubel. Überreicht wurde der Preis von Alice Schwarzer - der ältesten Jungfrau die ich je gesehen habe. Die Frau braucht unbedingt mal nen Mann, echt, wie die sich bei Günther Jauch gestern aufgeführt hat - peinlich.

Aber gut, zurück zum Lernen - mein Gott, ich glaube ich schaue hier zu viel fern. Wird Zeit, dass ich wieder nach Dresden komme, da sind meine Bücher und vor allem, meine Freunde - da hab ich weniger Zeit solchen Quatsch zu kucken wie den Fernsehpreis - grins.

Dummerweise ist heute noch was schlimmes passiert. Weißwein auf dem 70er Jahre Klischeeteppich - Neben meinem Fernseher riecht es jetzt wie in ner Kneipe. Feix.... aber wie gesagt - Weißwein - macht ja keene Rotweinweinflecken... nee

So, ich schieb jetzt noch mal fix die tausend Taschentücher von meinem Bett und werd mich hinlegen.... und Morgen.... bin ich wieder fit... tschaka...

Schlaft schön.

Freitag, 25. September 2009

push me baby!

Tachchen.

Wir haben unseren Deutschkurs für heute auf den Morgen gelegt und ich hatte echt Stress. Frühstück - restaurieren - Zeugs zusammenpacken. Und trotzdem noch der 1. von unserer Kleingruppe. - Ich hab mich dann noch mit einem Kaffee und Keksen für das bevorstehende Interpretieren gestärkt.

Herr Dr. Dobler war wieder sehr förderlich für unser aller Verständnis von Literatur. Ich werde unsere kleinen Gruppentreffen wirklich vermissen - aber ich fühl mich nun echt vorbereitet für die Prüfung. Nicht nur für die Deutschprüfung - nö, die Hinweise lassen sich auch gut für die Englisch- und Geschichtsprüfung anwenden.

Nun müssten mir nur noch alle Fakten für Geschichte einfallen und in Mathe müsste eine Käfer-Matrize drankommen, dann sind die Vorprüfungen bestanden. Grins...

Heut Nachmittag hab ich mich mit FastFood vollgestopft und die Wiederholung von Harry Potter angeschaut. Ja ich weiß, das hab ich gestern schon geguggt, aber der Film ist halt schön.

Nachdem ich die dicken Burger verdaut hatte, hab ich dann nochmal ein komprimiertes Schulbuch zum Thema Geschichte zur Hand genommen, und nach den Hinweisen von Herrn Dr. Böge meine ausgewählten Themen durch wiederholtes Lesen vertieft. Eine langweiligere Beschäftigung kann man sich nicht vorstellen. Ganz ehrlich.

Schrecklich ist dabei allerdings die Erkenntnis, das mir immer wieder neue Lücken auffallen. Zum Glück gibts Google und mein Personenlexikon. Ich denke ich hab schon viele kleine Lücken gefunden.

Heut Abend hab ich per icq mit einem Arbeitskollegen die Fragen bei "Wer wird Millionär" gelöst. Ein lustiger Zeitvertreib - und lehrreich.

Ich wünsch euch gute Nacht. - Ich muss zeitig raus, Morgen ist noch Geschichts-Seminar.

Donnerstag, 24. September 2009

Stimme weg?!

Einen wunderschönen guten Abend,

heute Morgen wache ich auf - und die Stimme ist weg. Was für ein Mist. Das letzte Mal ist das passiert, als ich umgezogen bin - ist also streßbedingt. Damals konnte ich drei Tage lang nicht richtig sprechen. Das ist für einen so kommunikativen Menschen wie mich eine echte Strafe. Mit Kamillentee und Neoangin-Tabletten ließ sich das Problem dann zum Glück bis zum Mittag beheben.

Glücklicherweise konnte ich so noch in Ruhe ein wenig Geschichte vorbereiten. Zugegeben: die französische Revolution war nicht meine erste Wahl als Thema für die Prüfung - aber, dieses Thema scheint mir mehr und mehr eine gute Alternative zum "langen Jahrhundert", bei dem die Masse an Informationen zu einem Problem bei der strukturierten und umfassenden Beurteilung eines Sachverhaltes werden könnte. Als zweites Thema werde ich mich auf Weimar - NS vorbereiten - aber in der Hoffnung, dass die franz. Revoltion drankommt.

Nunja, die Geschichtsvorbereitung von 12 - 15 Uhr war mal wieder mehr theoretisch, als praktisch , was ich ehrlich gesagt etwas schade finde - aber dafür bekommen wir in dem Kurs alle Sachinfrmationen, die wir für die Prüfung brauchen. Mir persönlich wären Prüfungsbeispiele aber lieber gewesen.

Viel interessanter war dagegen heute wieder der Deutschunterricht bei Herrn Dr. Dobler. Nicht nur, dass man mit witzigen und sehr fordernden Fallbeispielen arbeitet - nein, auch die Erklärungen sind sehr hilfreich. Ich finde das learning by doing System sehr aufschlussreich. Vorallem die Ideen und Herangehensweise der Mitstudenten sind eine gute Hilfe. Jeder erschließt sich einen Text anders.

Besonders lieb fand ich Herrn Dr. Doblers Aussage - dass meine Beiträge im Seminar belegen, dass ich interpretieren kann. Ich habe bisher durch meine Interpretationen bei der ils keine positiven Rückmeldungen bekommen. Eine 3 oder 4 ist nunmal für mich kein Beleg dafür, dass ich etwas beherrsche. Nein - ich denke nicht, dass meine Anforderungen an mich selbst zu hoch sind.

Zum Abend hin gab es dann heute noch eine Cup-Noodle Suppe, ein Glas Wein, eine Interpretation und Harry Potter.

Ich wünsch euch gute Nacht.


Mittwoch, 23. September 2009

Der lange Tag

Haaaaaaaaaaaaalllllllllllllllllllllo.

Heute war es soweit. Hammertag bei der ils. 9:00 Uhr Beginn mit Mathe Grundkurs bei Frau Srocke. Wir haben die super-mega-starke Käferpopulationsaufgabe besprochen und ich konnte endlich mal mit Wissen glänzen und mitreden. Und obwohl das weder gefordert war, noch ich mich dadurch in den Vordergrund rücken wollte, hat es mich innerlich doch sehr gepushet, mal bei einem Mathethema sachlich mitreden zu können.

Das Beste war, dass ich danach die Vektoraufgabe auch noch verstanden habe und plausible Erklärungen abliefern konnte - ich denke ich bin bereit für die Matheprüfung. Man gebe mir Papier und Stift.

Ein beliebtes Thema unter den Studenten ist die Frage - Wieviele Punkte glaubst du zu bekommen - was ist dein Ziel? Meine Standardantwort darauf ist 5 Punkte pro Prüfung. Ganz einfach, weil die reichen würden um zugelassen zu werden. 4 x 5 = 20. Alles darüber ist zwar wünschenswert aber nicht notwendig. Wir arbeiten so, dass wir mit minimalem Aufwand die geforderten Ziele erreichen. Schon mal was davon gehört?

Innerlich hoffe ich natürlich schon, das ich 10 Punkte pro Klausur bekomme, aber derart überheblich geh ich nicht an die Sache ran. Besser schwach anfangen als stark nachlassen - klar. Und wenn es im Endeffekt dann doch überall 10 Punkte werden - um so besser - gut fürs Ego, aber nicht notwendig.

Nunja, nach Mathe bin ich dann mal mit einer anderen Gruppe als sonst zum Mittagessen unterwegs gewesen. Na, und was war heute in Rahlstedt? Markttag. Schätzelein - Bratwurst mit Senf und dazu Pommes mit Majo. Lecker. Die Pläne der Mitstudenten beeindrucken mich immer aufs Neue. Ich selbst habe noch keinen Plan, was ich mit dem Abi mal anfange. Die Stelle als Vorkoster bei Haribo kriege ich bestimmt nicht, dafür seh ich nicht erfahren genug aus, weil schlank - und persönlicher Assistent von Brangelina will ich nicht mehr werden, seitdem die sich vermehren, wie die Karnickel. - Also bleib ich wohl im KHDF bei meinen lieben Kollegen - schöne Grüße an euch an der Stelle.

Gut, nach der Pause ging es weiter mit Pam Klockmann und den Stilmitteln in englischen Texten. Heute war ich besser drauf als das letze Mal, der Unterreicht hat Spaß gemacht ... trotzdem denke ich, dass ich in Englisch keine hervorrangenden Ergebnisse abliefern werden - aber abwarten - vielleicht kommt als Thema ja Sponge Bob oder die Simsons dran, dann reiße ich meine grammatikalischen Schwächen durch inhaltliche Glanzleistungen heraus.

Last but not least kam zum Schluss Deutsch. Vier Leute waren in dem Kurs - eigentlich wären wir sechs Leute gewesen, aber nur vier waren anwesend. Nun, in der letzten Minute traf Herr Dr. Dobers ein und berichtete, dass er noch segeln war. Den Gedankengang - der in diesem Moment meinen Kopf einnahm - wollt ihr nicht wissen. Er packte erstmal für die ganze Truppe Schokolade aus und ich hab innerlich schon gejubelt. Aber dann ging es los, und zwar nicht mit den Schwachsinnserklärungen darüber, wie man eine Interpretation macht, neeeee... da wurde mit Fakten gearbeitet.

Nachdem wir in den ersten zwanzig Minuten erfahren haben, wie die Prüfung ablaufen wird: Zwei Themen zur Auswahl, zu 99% keine Lyrik (bye bye Jambus) keine spezifische Literatur - als kein Wertherbrief oder keine Szene aus der Marquise von O..., haben wir ein echtes Fallbeispiel bekommen. Zuvor sollte sich jeder noch kurz vorstellen und seine Einstellung und seine Intention zum Deutsch-LK oder Deutsch GK erklären.

Wir bekamen einen unglaublich verwirrenden Text, der selbst nie ein Prüfungsthema war und eine Interpretation dazu. Wir sollten beides lesen und dann darüber diskutieren. Die Antworten von allen und die Abmerkungen von Herrn Dr. Dobers haben glaube jedem im Kurs geholfen, besser in einem Werk zurecht zu kommen und seine Interpretation übersichtlicher zu gestalten. Im Übrigen habe ich die wirkliche Intention von Gottfried Benn in seinem Werk "Nocturno" nicht im Internet gefunden, und ich weiß bis jetzt auch nicht, was der Text inhaltlich ausdrückt, aber er hat geholfen zu zeigen, wie man sich mit den schwierigsten Texten auseinandersetzt. 20:00 Uhr war dann endlich Feierabend.

Besonders beeindruckt haben mich heute die rhetorischen Fähigkeiten einer Studentin aus dem Deutschkurs - und das ist kein Witz. Präzise und nachvollziebare Aussagen und Kritik in einem mehr als umfangreichen Vokabular. Ich war beeindruckt - Hut ab - mir fehlen in den meisten Fälen die richtigen Worte, um derart genaue Beschreibungen vorzunehmen.

Ich freu mich schon auf morgen und den nächsten Deutschkurs.

Schlaft gut.

Dienstag, 22. September 2009

Geschichte

Hallo zusammen,

heute war es nun soweit. Das erste Geschichtsseminar bei Herrn Dr. Böge. Ein Geschichtslehrer wie er im Buche steht. Dezente Brille, graue Haare, Hemd, Krawatte und Pullover, ein bisschen zerstreut und sehr sehr bemüht. Also ich muss wirklich sagen, der legt sich richtig ins Zeug für uns. Er ist seit 1982 für die ils tätig und schon seit 40 Jahren ist er Lehrer für Geschichte und Politikwissenschaften. Sein Arbeitgeber ist das Land, da er in Hamburg die Ausbildung der Lehrer für Geschichte betreut.

Ist euch was aufgefallen. In dieser kurzen Zusammenfassung taucht nur eine Jahreszahl auf. Genau wie in den Geschichtsklausuren. Nachdem mir heute von einer Mitstudentin durch die Blume gesagt wurde, dass ich sicher nicht bestehe - da ich nicht 500 Daten von Ereignissen im Kopf habe - hat uns Herr Dr. Böge mitgeteilt - das wir höchstens 10 genaue Daten brauchen. Und ich denke der Kriegsbeginn des 1. und 2. Weltkrieges, die Machtergreifung Hitlers oder der Sturm auf die Bastille sind Daten, die uns vielleicht gerade noch einfallen sollen. Ich musste mir mein Lachen natürlich in dem Moment echt ganz schön verkneifen.

Noch lustiger für mich wurde der Rest des Seminares, in dem mehr und mehr herauskam, das man die Geschichtsklausur, in der für den Leistungskurs so gut wie immer eine Quelle (bis zu drei Seiten - Grundkurs ist eine kürzere Quelle) drankommt, wie einen Deutschaufsatz aufbaut. Ja scheise wars, keine Tabelle, in die man Daten einsetzt - occchhhhh. Nach dem genauen Studieren der Aufgabenstellung und der Quelle, werden in der Einleitung die W-Fragen beantwortet. Wer, was wie, wodurch... vielleicht noch warum.

Dann wird die Quelle zerstückelt - textimmanente Analyse, dann kommt das Wissen über die Geschichte der Zeit hinzu - textexterne Analyse. Die Fragen dazu bitte genau lesen - sehr wichtig - eben wie in Deutsch. Eine zeitliche Einordnung der Quelle ist nicht in jedem Fall gefordert - manchmal steht die Zeit schon da - ansonsten ist es natürlich ratsam sie einzuordnen, da man nur so die folgenden Aufgaben beantworten kann.

Im dritten Teil ist dann die eigene Meinung in Form von Stellungnahmen oder Erörterungen gefragt. Umfangreiches Wissen über die einzelnen Zeiten und vorallem über Zusammenhänge und Personen (nicht nur Jahreszahlen) sind von Vorteil.

Nun zu den Themen. Es gibt drei. Eins davon wählt der Lehrer vor der Prüfung aus, das fällt weg. Der Schüler bekommt zwei und wählt in der Einarbeitungszeit eines aus. Der Umfang der Antworten liegt bei LK bei 10 Seiten, GK etwas weniger - grob. Herr Böge meinte es gab auch Schüler mit 22 Seiten und extra 16 Seiten Kladde aber nur einem Punkt. Die Zeit von 4h GK und 5h LK ist mehr als ausreichend.

In den letzten Jahren waren die Themen hauptsächlich aus dem Bereichen: Franösische Revolution, soziale Frage bis 1920, vom Kaiserreich zur Demokratie (LK) und Weimar bis Herrschaft NS. Der 2. Weltkrieg selbst, die Zeit nach 1945 und das napoleonische Zeitalter waren bisher in den Prüfungen kaum Fragestellugen. Achtung - Imperialismus ist nur mündliches Thema. So Denise, da weiste erstmal Bescheid.

Im übrigen fühl ich mich trotz fehlender genauer Daten doch sehr gut auf diese Prüfung vorbereitet. Im Gegensatz zu Mathe. Es ist echt witzig, ich lern hier nur für Mathe und hab genau vor dieser Prüfung den meisten Schiss. Morgen ist dann das erste Mal Deutsch - ich mal gespannt was uns dort erwartet.

Im Übrigen - ich hab die Insektenpopulationsfrage raus. Das ging wies Brezelbacken... nach einem Glas Wein ist Mathe viel einfacher.

Bis morgen.

Montag, 21. September 2009

Schon gebucht?

Schöne Grüße aus Rahlstedt,

der Hamburger Vorort, in dem die Sonne nie unter untergeht. So schön isses hier. So ihr Lieben, heute - 1. Tag von Woche 2, gleich früh morgens 3 Stunden Mathe Grundkurs bei Frau Srocke. Analytische Geometrie war mir direkt wieder komplett entfallen hab ich mitbekommen. Es ist schon komisch - das man immer erst einmal wieder eine Stunde braucht, bis man sich wieder in das Thema reinfuchst.

Aber dafür ist das Seminar ja auch da. Die Anwendungsaufgaben zur analytischen Geometrie machen in meinem Kopf im Übrigen noch nicht so viel Sinn, wie sie es wahrscheinlich sollten, aber Mathe schreiben wir ja auch erst nächste Woche Donnerstag. Ich persönlich hoffe inständig, das so eine coole Aufgabe mit Käferpopulationen dran kommt, bei denen sich der Zuwachs über Matrizen berechnen lässt und so Zeugs - mit dem Beispiel kam ich gut zurecht. Ja, man kann ja noch hoffen.

So, was gab es heute sonst noch interessantes? Hm.. ich habe einen neuen Mitbewohner in der anderen Wohnung bei uns im Haus, mit dem ich mir ein Bad teile - und nein - das ist kein Grund zum Jubeln - ohne Wertung.

Ansonsten kam heute ganz akut das Thema "krank werden während des Seminars" oder "krank werden kurz vor der Prüfung" deswegs gelaufen. Leute, zieht euch warm an wenn ihr hier her kommt, trinkt Tee wenns im Hals kratzt und versucht sportliche Höchstleistungen oder Sauforgien zu vermeiden. Und selbst dann könnt ihr noch Pech haben und euch einen Nerv einklemmen. Nichts ist schlimmer als wenn ihr mit 41° Fieber oder im Gips den Prüfungstag begehen müsst.

Kerstin... Gute Besserung - Mel... Gute Besserung. Ihr werdet bis zu den Prüfungen wieder gesund. Ganz bestimmt.

Eine weitere Sache ist das mit den Hotels hier oben. Ich muss mich schon ein wenig wundern, dass bei dem Andrang von Studenten, die hier jede Woche bei der ils zugange sind (und das sind offenbar sehr viele - das ganze Jahr über) und den unverschämten Preisen für Hotelzimmer in der Stadt (und ich wohn selber in einer sehr von Touristen frequentierten Stadt - und die Preise sind trotzdem unverschämt) noch keiner auf die Idee gekommen ist, direkt an den idyllischen Rahlstedter Marktplatz ein großes Haus mit vielen kleinen Einzelzimmern zu bauen, mit großen Gemeinschaftsküchen und Aufenthaltsräumen. Für erschwinglich - dafür mit weniger Luxus (beispielsweise eine Tagesdecke auf dem Bett - Wer braucht so eine Scheise). Damit die ilser in der Nähe der Schule sind und näher zusammen wohnen. Das Geld, was die Leute dann bei der Unterkunft sparen, werden die, die es zur Verfügung haben, ohnehin in die ansäßige Wirtschaft investieren und alle sind glücklich.

Also, kümmert euch bei Zeiten um eine Unterkunft, wenn ihr was erschwingliches in der Nähe von der ils möchtet.

Letztes Thema, bevor ich müde werde: Mitstudenten. Heute ist mir zum 1. Mal aufgefallen, dass manche Mitstudenten kein Interesse an allgemeiner oder fachspezifischer Konversation haben. Das wundert mich zwar, da ich davon ausgehe, das jeder hier zwar Einzelkämpfer ist, doch sich dennoch seinem genetischen Code nach als Gruppentier versteht und sich in der Ferne (wir sind hier alle nicht zuhause) über eine nette Begrüßung oder ein bisschen smalltalk freut. NEIN - offenbar sind nicht alle Menschen so.

Also wundert euch nicht, wenn ihr mal von jemandem keine Antwort bekommt und viel wichtiger, ärgert euch nicht darüber. Da gibts auch nichts von Ratiopharm - die Menschen sind halt verschieden. Manche sind kommunikativ und haben Anstand - andere nicht.

Also dann, bis dahin - morgen ist endlich Geschichte dran.


Sonntag, 20. September 2009

Anwendungsaufgaben

Buenos Días,

heute war ein offizieller Urlaubstag. Kein Lernen und auch kein Gedanke an die ils und die kommenden Seminare. Einfach nur sanftes ausschlafen, Frühstücken mit der besten Freundin und ihrem Gatten und dananch eine Hafenrundfahrt mit der Fähre.

Kiel ist einen Besuch wert. Vom Hauptbahnhof aus fährt eine Fähre die Förde (das ist eine Seezunge, die ins Land reinragt - nur für die Leute, die wie ich kein Geografie haben und nicht gerade an der See groß geworden sind) entlang zum klischeehaften Badeort Laboe. - Nein das ist kein Softporno, das heißt wirklich so.

Dort gibt es dann Touristen und Einheimische, die sich in den vielen Cafes und Restaurants das leckere Essen schmecken lassen und das gemütlche Flair der Ostsee genießen. Wir hatten aber auch echt Bombenwetter. Wirklich ein klasse Ort zum ausspannen. - Kleiner Tipp am Rande, in dem Cafe wo die Angestellten alle einen osteuropäischen Akzent haben wartet man ewig auf sein Spagetti-Eis mit Eierlikör.

Ich bin dann noch durchs Wasser gewatet und über die vielen Muschelschalen gestackst, die wirklch furchtbar weh taten - schmerz - ich bin halt nichts gewohnt.

Der Rückweg nach Rahlstedt war in weniger als einer Stunde geschafft, sodass ein Ausflug nach Kiel auch durchaus für andere ilser am Wochenende ein guter Vorschlag ist. Und, was noch 1000 mal besser ist als Kiel, ist die Tatsache, dass ich hier in Rahlstedt einen McDonalds entdeckt habe. Kreisch.... mit dem Auto grade mal fünf Minuten vom ils entfernt. Nur bei der Bedienung muss man Zeit mitbringen, die sind echt unorganisiert.

So, ok, nun doch noch mal kurz zu ils. Ich habe vorhin im Forum die Fragen wegen der Anwendungsaufgaben in Mathe aufkommen hören. Liebe Denise, liebe Anja und die anderen. Ein kleiner Tipp von mir. Bei den Mint-Aufgaben seht ihr, wie die Punkteverteilung ist. Da gibt es bei manchen Teilaufgaben 15 Punkte für das richtige Ausdeuten eines Graphen (Analysis).

Nehmt einfach zum Verständnis eine ganzrationale Funktion 4. Grades und leitet sie ab. Zeichnet nun die Graphen der Funktion und die der Ableitungen in ein Koordinatensystem und macht euch klar, was durch die Ableitungen für Graphen entstehen und in welchem Zusammenhang sie zur Funktion x stehen.

Diese Zusammenhänge werden bei Mint häufig als Ausdeutungsfragen gestellt und bringen schon mal ein paar wertvolle Punkte, ohne, dass ihr überhaupt rechnen müsst.

Ansonsten gilt die Regel wie bereits erwähnt: Macht alle Mintaufgaben für Analysis und analytische Geometrie. Desto mehr ihr macht, desto sicherer werdet ihr, da die Aufgaben alle einen ähnlichen Aufbau aufweisen - und ihr spätestens nach der 5. Frage wisst, wie ihr an ein Problem mit Anwendungsaufgabe rangeht.

So, genug von Mathe, sonst träum ich wieder schlecht. Sagt euch immer noch mal kurz vorm Schlafengehen laut vor "Ich schaffe es, ich schaffe es, ich schaffe es." Nur nicht nervös werden.

Bis morgen.


Shopping

Hallöchen hallöchen,

ich melde mich heute Nacht aus Kiel, der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein.. oder ? doch ja, ich glaube das ist die Hauptstadt. Ich besuche hier meine beste Freundin aus der Schulzeit und ihren Freund. Beide haben ihr Abi nachgeholt - nicht bei ils sondern in Vollzeit im einjährigen Fachabitur, was ich persönlich sehr beeindruckend finde.

Kiel ist grau, und voller Geschäfte. Eigentlich voll schlimm - denn ich habe zugeschlgen. Zwei neue Hosen hab ich gekauft und ein Shirt, und Anett, mein Freundin, durfte daweile in dem Laden Kaffee trinken und mir beratend zur Seite stehen. Ist das nicht Service. Gratis Kaffee für Shopping-Begleiter - ein Wahnsinn.

Damit hier jetzt keiner denkt, ich war heute faul, sollte ich noch erwähnen, dass ich heute Vormittag drei Stunden lang für Geschichte gelernt habe. Das größte Bollwerk gegen den Liberalismus in Europa war mal wieder ein Ösi (gab es da auch ab und zu mal paar Leute, die nachhaltig positive Schlagzeilen gemacht haben...grübel). Der Fürst Metternich - Metti, war schonmal grundsätzlich gegen alles, wie ein pupertärer Jugendlicher. Zum Glück musste er dann nach England ins Exil, damit der Weg frei wurde für Reformen in den deutschsprachigen Ländchen.

Ja, und dann das - der preußische König will endlich Veränderungen, die deutschen Länder berufen eine Nationalversammlung, die tagt monatelange von 1848 - 1849 in der Frankfurter Paulskirche, man einigt sich auf eine konstitutionelle Monarchie und will dem preußischen König dem Kaiserkrone aufsetzen und was passiert - Friedrich Wilhelm VI. von Preußen lehnt ab. Der Grund dafür ist Stolz. Er möchte die Krone nicht von Menschen, die ihm quasi untergeben sind. Stellt sich nun die Frage, der ihn hätte krönen sollen. Der Pabst? Für den hatte Preußen nichts übrig. - Der französische König Ludwig der XVIII.? (nein, nach dem Xvi. war nicht Schluss, das ging dann irgendwann weiter, es gab da sogar noch einen Napoleon III. - fragt nicht, die Franzmänner haben echt keinen Fettnapf ausgelassen - wenn es ein Theaterstück wäre, wäre die französische Geschichte eine ewige Tragödie gewesen). Der war zu dem Zeitpunkt schon abgesetzt und Napi III war auf dem Vormarsch. Keiner Ahnung was der Preuße wollte, zumindstens scheiterte die Revolution von 1848 an einem passenden Kaiser. Hätten die sich nur mal gleich auf die Republik als Staatsform geeinigt.

Nach dem Lernen, ging es sofort los Richtung Kiel und ich war überraschenderweise in weniger als einer Stunde hier oben. Anett hat mich auch gleich noch zum Seehunde guggen geschleppt. Boaahr voll niedlich die Viehscher.

Nach einem ausgiebigen Essen, mit Liebe zubereitet von ihrem Freund, haben wir das gemacht, was uns seit Jahren fehlt - so richtig über Gott und die Welt geschwatzt. Mit dem Internet ist man auch hier immer einen Schritt weiter als ohne. Da ich sie ja immer mit Informationen aus unserem Heimatort versorge - haben wir einfach mal in meinVZ unser Postleitzahl eingegeben... und da waren sie, die vielen Menschen unserer Schulzeit. Über manche hat man gestaunt, über andere den Kopf geschüttelt, und über manche war man auch einfach nur schockiert.

Wie auch immer, diese Art der Samstagabendgestaltung solltet ihr mal in eure Ideensammlung aufnehmen, da findet man Menschen, die man längst vergessen hat, die aber eigentlich einen Platz in eurer Freundesliste verdient haben.

Nachdem MeinVZ dann langweilig wurde gingen wir über zu anderen Jugenderinnerungen. Gefunden auf der Seite der Seiten:

www.kino.to

Erinnert ihr euch noch daran, was ihr früher gern im Fernsehen geschaut habt, wenn ihr aus der Schule gekommen seit (Streber müssen jetzt nicht antworten). Auf dieser Seite findet ihr wirklich alle Serien, die ihr euch vorstellen könnt. Wie haben "Die Racoons", "Mila Superstar" und "Sailor Moon" geguggt und uns weggeschmissen. So ein nostalgischer Abend ist einfach nur voll klasse und macht sich besonders gut mit Pfefferkuchen (die ersten für mich diese Saison) und Wein.

Ich werd jetzt schlafen. Machts gut.

Freitag, 18. September 2009

100 Caipis


Tach liebe Gemeinde.

Was für ein produktiver Tag. Ich bin heute wirklich sehr stolz auf mich selbst. Obwohl ich natürlich nicht wie versprochen alle wichtigen Daten der letzten 300 Jahre vorbeten kann, so habe ich mir nochmal alle Unterlagen für eines der drei Prüfungsthemengebiete Geschichte durchgeschaut und wiederholt. Vom Humanismus bis 1815 - Wiener Kongess. Dazu später mehr, erstmal zur Auflösung meines Witzes. Man alter, was ist grün und trägt Kopftuch?

- Eine Gürkin -

Ich weiß, das ist hochgradig unsensibel, rassisisch und geht gegen jede Faser meines Körpers ... aber lustisch isses trotzdem.

So nun stellt euch vor, heute war der letzte öde Tag ohne ein Seminar, und ich bin heilfroh darüber. Ab nächster Woche hab ich täglich Seminare und an einem Tag sogar drei hintereinander. So ein völlig unstrukturierter Tag ist das schlimmste was es wo gibt. Aufstehen um neun, dann Frühstück im Bett, dann lernen. (ja nicht meckern, das ist hier mein Jahresurlaub) Dann im Internet surfen. Der Erfinder von Youtube ist mein persönlicher Held des Tages.

Tipp für die Mädels:
http://www.youtube.com/watch?v=50hU7Zyehs0

Tipp für die Jungs:
http://www.youtube.com/watch?v=b44V1bzjY0o

Zum Mittag hab ich mich wieder mit den Mädels getroffen und habe dann bei Frau Rauch mein Zimmer bezahlt. Ja, und da hab ich mir dann mal so überlegt, was man für das Geld alles so bekommen könnte, was ich da hier für die 3 Wochen Unterkunft zahle. Man könnte dafür 4 G-Star Hosen kaufen, oder aber 10 Tage Pauschalurlaub auf Mallorca machen (gut, kein tolles Hotel, aber es würde hinhauen), wer in Schokolade umrechnet: das sind 683,5 Tafeln Rittersport und wer nur in Alkohl umrechnen kann, das sind so übern Daumen gepeilt 100 Caipis. Und wofür das Ganze? Damit ich irgendwann mein Abi habe und stolz drauf sein kann. Tschaka

Aber wie ihr am Bild seht, ist es ja schon bissl niedlich hier, vorallem mit der Weinflasche auf dem Nachtschränkchen. - Ja, wie gesagt Jahrsurlaub - ne.

Heut Nachmittag hab ich mich dann sehr ausführlich mit Napi, wie ich Moniseur Bonaparte liebevoll getauft habe, beschäftigt. Der Typ war ja wohl voll der Hammer. Kommt da mit 16 in die Armee, wird ein erfolgreicher Feldherr, stürzt dann in einem Land, das überhaupt nicht weiß, wo es gerade hin will, die bestehende Regierung (09.11.1799), wählt sich selber zum Konsul, lässt sich sein Amt auf Lebenszeit bestätigen (1802) und setzt sich dann im Dezember 1804 selber die Kaiserkrone auf.

Gut ok, untermauert hat er das Ganze mit einigen wirklich guten Reformen, dass muss man ihm lassen, damals war Deutschland im wahrsten Sinne noch Quark im Schaufenster. Das Volk jubelt ihm zu. Er fängt mit ganz Europa Krieg an, das Volk jubelt ihm zu. Selbst als er im Oktober 1813 die Völkerschlacht bei Leipzig verliert, jubeln die Franzmänner ihm zu. Verrückte Zeit, damals gabs wahrscheinlich zu viele Froschschenkel.

Guddi, nach dem Lernen kam dann das Vergnügen. Ich habe mein Wochenende in Kiel bei einer Freundin geplant und habe dann lange mit Freunden aus München geskyped (so mit Videokonferenzschaltung - boahr, total busy) und zu guter Letzt noch im icq mit einer Freundin slide-a-lama gespielt. - Ja, es muss schon einen Belohnungseffekt geben nach dem ganzen Lernen, und da das Abiturzeugnis noch in weiter Ferne flattert, setz ich mir mit sowas selbst kleine Belohnungen fürs Lernen fest. - Diese Methode ist patentiert, erprobt und Erfolg versprechend.

Bei all der Internetnutzung heute hab ich mich noch mal an Montag erinnert, als ich hier ohne Internet da saß. Grauenhaft! Man kann sich das nicht mehr vorstellen - nein Moment, ich kann mir das nicht mehr vorstellen.

So, nun ist es 23 Uhr, Freitag Abend und ich werde mich jetzt vor den Fernseher packen und in Ruhe die vielen Jahreszahlen, die ich heute gelernt habe, wiederholen.

Schlaft gut und freut euch, morgen schreib ich aus Kiel.

Donnerstag, 17. September 2009

Pudding

Na wie gehts euch heute?

Habt ihr den Kommentar zum letzten Post gelesen. Prof. Dr. Dirk hat rausgefunden was Gelee Royal ist. Vielen Dank an dieser Stelle an dich. Unter uns gesagt, wir müssen uns nicht wundern, dass die Bienenpopulationen hier vor die Hunde gehen, wenn wir uns die Nahrung von den Bienenköniginnen in die Haare schmieren - mal ehrlich, da ningeln die Greenpeacer rum wegen dem Regenwald, dabei stirbt hier direkt vor unseren Augen die liebe Maja aus - Sauerei.

Der heutige Tag beinhaltete endlich mal wieder in echtes Seminar für mich und ich muss gleich mal zu Anfang sagen, dass mir die Seminarplanung der ils mehr und mehr missfällt. Da sind beispielsweise einige Leute für zwei Sachen zur gleichen Zeit eingeplant. Manche fehlen in den Plänen gänzlich und wieder andere so wie ich haben ein kreuzbescheuerte Aufteilung. 1. Woche 2 Kurse, 2. Woche 9 Kurse. Hallo... geht das auch noch bissl anders bitte? Ich nehme meinen Jahresurlaub für diese Vorbereitung und will gefälligst von echten Lehrern bespaßt werden, und das täglich.

Aber kommen wir zurück zu meinem Seminar heute. Englisch Grundkurs Gruppe B. Zuerst einmal wurden drei von uns, ich selbstverständlich mit dabei, in einen falschen Raum geschickt, gut - kann ja mal passieren, hatte ich direkt noch Zeit mein Brötchen zu verspachteln. Die backen hier oben echt gute Brötchen. Als wir dann ins richtige Zimmer kamen, waren natürlich schon alle da und Mrs. Pam Klockmann, the teacher, empfing uns auf englisch. Ich plapperte natürlich sofort los und erklärte, dass wir im falschen Raum waren - auf deutsch - und ob ihrs glaubt oder nicht, eine halbe Stunde lang dachte ich, die hätte mich gar nicht verstanden, da ich davon ausging, dass die kein Wort deutsch spricht.

Well, der Kurs selbst war für mich etwas anstrengend, da ich glaube noch nie jemandem so lange meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenken musste, um ihn zu verstehen. Mrs. Klockmann spricht ein verständliches Englisch mit mäßig umfangreichem Vokabular, obwohl ich glaube, das macht sie mit Absicht, damit Leute wie ich, die Englisch nur belegen, weil man es nicht abwählen kann, sie auch wirklich verstehen. Also dafür gibts einen großen Pluspunkt. Und nett war sie auch.

Es ging um das Textverständnis, denn wie wir ja nun schon wissen, wird unser Prüfung aus einem Text bestehen, zu dem dann drei verschiedene Aufgabenteile zu bearbeiten sind. Voraussichtlich werden das Summary, Comprehension and Comment sein, wie in den Aufgaben der letzten Hefte.

Nun, obwohl sie uns mit ihrem skimming and scanning ein wenig verwirrte, waren ihre Tipps zum perfekten summary doch sehr aufschlussreich und wenn man ein schönes summary geschrieben hat, hat man schon 1/3 der Punkte, also 33 % also 3 Punkte. also schon mal ne 5, na wenn das keine guten Aussichten sind. Sie hat uns im Übrigen mit einer Rede von Arnold Schwarzenegger zu seinem Antritt als Oberguru von Californien beglückt. Boahrr... so viel Schmalz auf einen Haufen - wir hatten auch schon mal einen Ösi als Staatsoberhaupt, und obwohl die Autobahnen spitze gehalten haben, war der Rest seiner Ideen fürn Arsch. Und ich darf sowas sagen, ich habe Geschichte Leistungskurs.

So, guddi, nach Englisch fühlte ich mich mal wieder so, als ob ich die Prüfungen niemals bestehen könnte. Vorallem weil eine Kollegin vom GeschichtsLK einen Haufen von Kärtchen gebastelt hat, mit denen sie sich Jahreszahlen einprägen möchte. Ihr glaubt nicht, wie sehr mich solche wirklich tolle Ideen nervös machen. Gut ich habe auch Kärtchen für meine Spanischverbformen zuhause aber für Geschichte? Bisher dachte ich, die geschichtlichen Zusammenhänge erkennen und Quellen richtig deuten ist für den Leistungskurs wichtiger als Jahreszahlen, nun bin ich wieder am grübeln. Nicht das ich keine Jahreszahlen wüsste, also der Röhm-Putsch und die Krönung von Napoleon fallen mir schon ein.. aber da standen Sachen auf den Zettelchen, da kam ich schon ins Schwitzen.

Aber gut, ich denke, morgen werde ich den Tag mit Geschichte zubringen, da ich ja wiedermal keinen Kurs habe.

Zum Abend waren wir heute wieder im Schweinske und ich habe richtig saftige Filet-Schweinesteaks, mit fett Zwiebeln gehabt... boahrrr. Voll das Jungsessen - keine Ofenkartoffel oder so Zeugs neee Fleisch und fettige Pommes mit Original Heinz Ketchup - das sach ich dir Schätzelein. Dazu kam dann Fußball auf Leinwand... Hölle Hölle Hölle... Hauptthema des heutigen Abends war zum Glück nicht das Abi, sondern unsere Lieblingswitze. Was grün ist und ein Kopftuch trägt wisst ihr ja jetzt alle.

Und in der Kategorie beste Waldorf-wie-tanz-ich-meinen-Namen-und-gestikuliere-wild-zu-einem-Witz-meiner-Tischnachbarin-Darbietung gewinnt das Duo Kerstin und Susan. Herzlichen Glückwunsch zu eurem Nobelpreis, Alfred wäre stolz auf euch gewesen. Ich sag nur Pudding.

Morgen Abend bete ich euch die ganzen wichtigen Daten vom Humanismus bis zum Mauerfall runter, das steht fest.

Schlaft gut.


Mittwoch, 16. September 2009

soziales Milieu

Hallo zusammen,

also die Frage, die mich seit einigen Stunden schwer beschäftigt ist mal zur Abwechslung keine Frage, die das Abi betrifft, sondern eine Frage der Schönheit (offenbar). Was bitte ist Gelee-Royal und warum muss man es sich in die Haare schmieren um schön zu sein? Wenn sich dazu bitte mal jemand äußern könnte.

Nunja, kommen wir zu erfreulicheren Dingen. Ich habe heute fast alle der Analysis Prüfungsaufgaben gerechnet, und Frau Srocke hat recht, desto mehr man macht, desto leichter gehts. Ehrlich gesagt, sind die Fragen teilweise gar nicht so schwierig. Besonders gut sind die Fragen mit der Gewinnspanne. Mensch, sowas in der Prügung, das wäre geil.

Der zweite Wahnsinnshöhepunkt heute war mein Besuch des Rahlstedter Marktes. Jaaaa, Mittwoch ist Markttag. Ein interessantes Spektakel in der Innenstadt. Viele Blumenhändler und fast noch mehr Obstverkäufer reihen sich in der Fußgängerzone aneinander und versuchen das Publikum zum Kaufen zu bewegen. Und dazwischen ein Bäckereistand mit den köstlichesten Schokobrötchen, die ich je gegessen habe.

Mein Gott, was war das aufregend. Ich war dann noch an der hiesiegen Schwimmhalle schauen, ob ich hier mal fix ne Stunde schwimmen gehen kann - ja, das kann ich, für 4,80 €. Es gibt nur Tageskarten. Als ob man einen ganzen Tag lang in einem Schwimmbad rumsitzen will. Tzzzz

Das dritte superdupertolle Ereignis heute war die Tatsache, das mein Steuerbescheid da ist.. und ich bekomm was zurück... juppppieeeeeeeeeeeeee.

Lamgsam gehen mir jetzt die Ideen aus, wie ich mich noch auf die Prüfungen vorbereiten könnte, da ich keine Ahnung habe, was man in Englisch und Deutsch so schönes von mir erwartet. Ich habe Goethes Biografie auswendig gelernt und mir sogar nochmal die Autoren von den englischen Büchern gegoogled, die wir lesen mussten.

Heut abend war dann fernsehen angesagt. Auf anraten einer Mitabiturientin kamen die Housewives und die neue total realistische Serie Lipstick jungle. Mal ehrlich, als ob diese magersüchtige Modedesignerin wirklich dieses Törtchen gegessen hat... tzzzz... die hat das doch sofort nach der Szene wieder ausgekotzt, wie sich das für richtige High Society Ladies gehört.

Hier der Tipp für die Sozialkundler... Der Ernährungszustand einer Person gibt Aufschluss über die Zugehörigkeit zu einem bestimmten sozialen Milieu. Man trägt Reichtum nicht mehr als Übergewicht mit sich rum, wie zu Zeiten von Ludwig XIV. Sehr unterernährte Menschen sind nicht arm, nein, sie sind reich und beweisen mit ihrem Ernährungszustand, dass sie keine Vorräte anfressen müssen, da sie jederzeit essen könnten. Ich habe da nur Sorge, dass die den Kühlschrank noch aufbekommen.

Guddi, jetzt werd ich mal langsam pennen. Morgen ist Englisch angesagt, da muss ich fit sein.

Gute Nacht.

Dienstag, 15. September 2009

Die Simsons

Guten Abend alle zusammen.

Der heutige 15.09.2009 diente der Verbesserung meiner Mathe-Kenntnisse. Nach dem Aufstehen gab es erstmal ne Dusche im 70er Jahre Bad. Kennt ihr das, wenn da so durch dauerhafte Nutzung bei den Wasserhähnen der silberne Überzug verschwindet und darunter das Messing zum Vorschein kommt? - Genau so sieht dort der Wasserhahn aus - eben voll 70er.. genau wie der Kuschelteppich in meinem Wohn/Schlafzimmer - voll retro.

Frau Srocke hatte uns gestern eine Aufgabe über eine Seilbahn mit nach hause gegeben (Mint Mathe GK Analysis 4) und ich war echt überrascht, dass ich auf Anhieb die Teilaufgaben a - e lösen konnte. Das bedeutet ich hätte Punkte der Kategorie I und II und hätte damit mindestens bestanden oder so - keine Ahnung, das Ding mit der Bewertung ist mir bis heute nicht so ganz klar. Danach verließen sie ihn aber und ich hab erstmal alles in die Ecke gelegt.

Um mich kurz mit was anderem zu beschäftigen hab ich den Fernseher angemacht, und was kam da - Pokemon - geilo.. das hab ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen.. Ash und Pikatchu hatten antürlich wieder jede Menge Kämpfe zu bestehen und mussten sich auch noch gegen Team Rocket durchsetzen. Es war eine Doppelfolge...

Gut, nach diesem Abstecher in meine Jugend habe ich dann auch f und g der ollen Aufgabe gelöst. (Man sollte zu den Prüfungen Mangas auf einer Leinwand abspielen - das sollte helfen). Im Anschluss war ich natürlich so von mir überzeugt, dass ich auch noch die Aufgaben auf dem 2. Arbeitsblatt von Frau Srocke lösen wollte... hm.. da war die Manga-Power dann wieder verflogen.

Es ist echt ein Kraus mit Mathe, man braucht nur den Ansatz zu diesen Anwendungsaufgaben nicht zu finden, und schon sitzt du davor wie bei einer thailändischen Talkshow. nix kapito...

Gut, nachdem ich mich dann endlich damit abgefunden hatte, dass mit Mathe heute gar nichts mehr wird, hab ich dann endlich erstmalig was für meinen Leistungskurs Geschichte gemacht - Ich habe gelesen - 70 Seiten Word - vom Beginn des Humanismus bis zu Bismarck.

Warum kann Mathe nicht wie Geschichte sein, dort lese ich was und merk mir sogar die 2. Vornamen von den Leuten. By the way.. wusstet ihr das Christoph Kolumbus eigentlich Genuese Christoph Kolumbus hieß.... ja genau, wie das Pesto für das unser Supertennisstar Steffi Graf immer Werbung macht - von Bertolli... ihr wisst schon. Pesto Genuese .. und das ist sooo lecker.

Gut, da wir ja gesagt hatten, man solle sich beim Lernen auch Zeit zum Essen und für die Lieblingsserie nehmen, fiel mir so gegen 20:10 Uhr auf, dass ich bisher nur Orangen und Bananen gefuttert hatte. Da es für den Supermarkt um diese Zeit leider zu spät ist - Rahlstedt - hab ich mir nen Wein aufgemacht und die neuen Folgen der Simsons geschaut.

Nun schreib ich euch meine Erlebnisse des Tages (ok, es war nicht die spannende Welt heute) und werde mir gleich noch auf N24 eine Reportage über Toxine von Tieren anschauen.

Mit dem Weinglas in der Hand, der Brille auf der Nase und den Geschichtsdaten im Kopf wünsch ich euch gute Nacht.

Ach, nur nebenbei.. ich hatte heute meinen ersten Kommentar hier im Blog... rumhüpf... danke Natalie.. ich versuch mein bestes...


Montag, 14. September 2009

Mathe ist wahrscheinlich was Gutes

Tach Jungs und Mädels.

Heute war das erste Seminar. Nachdem ich gegen 8:00 Uhr gemütlich aus dem Bett gekrabbelt bin und mich für die bevorstehende erste Begegnung mit echten Lehrern und Fernschülern präperiert habe, wollte ich mich noch einmal dem Problem Internet widmen. Leider mit mäßigem Erfolg.

Ich finde dieses idiotische wlan Signal nicht, selbst wenn ich unten in der Wohnung direkt nebem dem Lapto der Vermieter sitze. Und nebenbei - nein, es ist nicht versteckt. Wahrscheinich erkennt mein Ost-Netbook ein West-WLAN-Signal einfach nicht.

Wie auch immer. Viertel vor neun (ja, man sagt hier nicht dreiviertel - booaaaaarrrr) kam ich dank Navi dann auch direkt am ils an und habe zusammen mit einer anderen Abiturientin den Eingang gesucht.

Ich persönlich halte es ja für ein schlechtes Zeichen, wenn man in Mathe schwierige Rechenwege finden soll, aber nicht mal den Eingang zum Mathekurs findet. Genau das wird im Übrigen die Schwierigkeit der Matheprüfung werden. - Man muss den Eingang zur Anwendungsaufgabe finden - der Rest ist dann reine Mathematik - und die sollten wir beherrschen.

Na gut, zum Seminar. Wir wurden sehr freundlich empfangen, alle mussten Unterschriften leisten und bekamen Namensschilder. Und wie jedes Mal, wenn es Namensschilder gibt, fällt mindestens einer Person auf, dass ich nen bdeutenden Namen trage. Jaaaaa, der Robert Schumann ist nämlich der Mann von der Clara - und die war auf unserem guten alten 100 Mark Schein drauf - also sehr bedeutsam. Gut, er war auch noch Komponist, naja wie auch immer.

Mathe-Grundkurs bei Frau Srocke. Eine sehr nette Frau, die sich auch wirklich Mühe gegeben hat, was rüberzubringen. Solche Lehrer hätte ich mir mal früher in der Schule gewünscht. Thema Analysis. - Alles kinderleicht - Lt. Frau Srocke zumindestens. Ich denke, ich werde mich bemühen, morgen und übermorgen - da habe ich frei - noch ein paar von den Mint-Aufgaben zu lösen - das sind Prüfungsaufgaben der vergangenen Jahre.

Um einige Vorurteile aus der Welt zu schaffen:
- Stochastik ist im Mathe GK allerhöchstens eine Teilaufgabe - mehr nicht
- der GK bekam in den letzten Jahren immer Anwendungsaufgaben (siehe Mint), die vom rechnerischen Aufwand nicht so schwer waren, wie die rein technischen, zusammenhanglosen Matheaufgaben der Arbeitshefte.
- der LK wiederhum, hatte in den letzten Jahren keine Anwendungsaufgaben.
- der GK muss keine kompletten Beweisführungen durchführen - Gott sei Dank.

So, zurück zum Wesentlichen. 12.00 Uhr war Schluss und ich bin mit Navi zum Einkaufen und Tanken gefahren. Mein Kühlschrank ist voll mit Wasser, Buttermilch und Wein, dazu jede Menge Obst - also verhungern werde ich nicht.

Dann habe ich mich noch mal mit dem Thema Internet befasst und habe die Sache dann völlig entnervt selbst in die Hand genommen. Ein Monat Internetstick von O2 - für 25 Euro testen und dann zurückgeben - Hach, es ist ein schöne Welt, in der man mit ein paar Euro nach den Problemen schmeißen kann, und alles wird gut. Denn wie ihr seht, ich bin online.

Nachdem ich dann zwei Stunden intensiv Mathe gelernt habe, bin ich - ohne Navi (strahl) wieder in die Stadtmitte von Rahlstedt gefahren - Stadtmitte ist übertrieben - stellt es euch vor wie den Times Square - ohne Leuchtreklame, ohne Autos, ohne Hochhäuser und mit gerade mal so vielen Menschen auf der ganzen Shopping-Meile wie am Times Square im Laufe des Tages überfallen werden.

Nun, dort habe ich mich mit ein paar Mädels aus dem Kurs getroffen, wir waren im Schweinske, einem lauten aber trotzdem gemütlichen Lokal (so sehr viel war da eh nicht zur Auswahl) - mit überschminkter, solariumverkohlter Bedienung und gutem Essen.

So mit den anderen mal über die vielen kleinen und großen Probleme des Abis zu sprechen, fand ich sehr aufbauend - auch mal zu erfahren, dass es noch mehr Leute gibt, die länger als 3 Jahre gebraucht haben, um bis hierher zu kommen, war ein Trost. Ich dank euch Mädels.

Also, erst einmal bis hierher. Morgen dann mehr.

Sonntag 13.09.2009

Hallo alle zusammen.

Heute war nun der große Tag. Robert reist nach Hamburg. Nach einem kleinen Frühstück, einem letzten Rundgang durch die Wohnung, damit ich auch nichts vergessen habe und der anstrengenden Schlepperei des ganzen Gepäcks zum Auto ging es erst einmal zu meiner Schwester zum Mittagessen. Da wurde mir dann von der Familie noch einmal Mut zugesprochen, mit dem aufbauenden „Du schaffst das schon“ – und dem nicht weniger tollen „Wir drücken dir die Daumen“. Hach, das war alles total lieb von meinen Leutz.

Dann ab ins Auto - das Navi programmiert und gegen 13:30 Uhr bin ich abgedüst. Nun – das Navigationsgerät meinte, ich brauche 4 ½ Stunden nach Hamburg. Coole Sache. Nach Adam Ries wäre ich demnach um 18 Uhr in Hamburg-Rahlstedt eingetroffen. Aber denkste.

Das Navi hatte vor mich durch Berlin zu schicken, die schnelle Stadtautobahn lang. Allerdings war da dummerweise in Charlottenburg eine Vollsperrung. Nun ist so ein Navi nicht unbedingt in jedem Fall so schlau, dass zu umfahren. (Ja ich weis, da gibt’s mittlerweile ganz tolle Navis, die sowas wie Verkehrsstörungen mit einrechnen – aber dummerweise ist meins nicht so schlau).

Letztendlich war ich dann 19:30 Uhr auch endlich an meinem Ziel angelangt, da ich ewig gebraucht habe, ohne Navi aus Berlin rauszukommen. Peinlich, peinlich.

Ich wurde dann auch gleich von meiner Vermieterin in Empfang genommen, eine sehr nette ältere Lady, die mir alles gezeigt hat. Ein riesiger traumhaft schöner Garten, und eine hammergeile Unterkunft. Ich bewohne hier den gesamten ausgebauten Dachboden und habe extra noch eine Art Küche und ein Bad. Wahnsinn. Allerdings, einen deftigen Wehrmutstropfen hat das Ganze. Ich habe hier heute kein Internet ranbekommen. Buha… in Rahlstedt und kein Internet – das ist fasst wie aufm Mond.

Als ich dann so auf meinem Bett saß, und anfangen wollte zu schreiben, fiel mit einem Mal die ganze Anspannung des Tages von mir ab und ich hätte sofort anfangen können zu heulen. Ein sowas von krasses Gefühl. Gott, drei Wochen, alleine in Hamburg – immer im Hinterkopf diese Vorprüfungen, die ich unbedingt bestehen will. Das war für den Moment einfach zu viel für mich.

Gut, bevor ich jetzt weiter rumheule, wünsch ich euch lieber gute Nacht.

Samstag, 12. September 2009

Morgen gehts los.

Hallo zusammen.

Morgen ist der große Tag und ich bin ehrlich gesagt grad ziemlich aufgeregt. Ich hatte mir auf dem Bett schön viele Stapel mit Klamotten gemacht, die ich alle mitnehmen wollte. Ein Stapel T-Shirts, ein Stapel Hosen, ein Stapel Socken, ein Stapel Schlüppis, Jacken, Hemden, Pullover, usw. - bis mir auffiel, dass ich beispielsweise mehr Schlüppis auf dem Stapel hatte, als ich Tage dort oben bin. Genauso war das bei den T-Shirts und den Socken. Letztendlich lagen da 40 Oberteile für 18 Tage.

Ihr merkt schon, ich bin echt ein wenig durch den Wind. Gelernt hab ich gestern und heute auch nicht, da Freunde aus München zu Besuch sind und nach Unterhaltung lächtzen. Zum Glück eigentlich, da ich so ein bisschen abgelenkt bin.

Ich habe die Tasche mit den Klamotten im Übrigen dann irgendwann doch noch zubekommen und ich kann sie sogar noch tragen. Anders sieht es mit dem Rucksack aus. In dem befinden sich die wichtigen Bücher, Duden, dictionary, englische Grammatik, ein Personenlexikon (Geschichte-Leistungskurs), ein Geschichtsbuch von der franz. Revolution bis zur Gegenwart. Und noch ewig viele Matheprüfungsaufgaben. Nicht das mir da oben in Hamburg langweilig wird. Der Rucksack geht zwar zu, ist aber hundeschwer. Zum Glück ist das Netbook sehr klein und leicht.

So, gleich geh ich noch ein letztes Mal im schönen Dresden zum Abendessen aus. Aber vorher noch einige Infos zum Thema "Verlieben währende der Zeit des Lernens".

Grundsätzlich sollte ein neuer Mensch im Leben, den man wirklich sehr mag, kein Problem, sondern eine Bereicherung darstellen. Wenn man zu den Menschen gehört, die sich aber nur zu gerne von einer Aufgabe ablenken lassen, dann kann sowas schon mal zu Problemen führen.

Ich habe damals gerade angefangen gehabt, als ich mich - na sagen wir - verkuckt habe. Da die ersten Hefte nur Wiederholungen beinhalteten und mich nur teilweise wirklich gefordert haben, dachte ich mir, ich könnte die Sache ruhiger angehen ud habe meinen Lernplan über den Haufen geworfen um mehr Zeit fürs Verlieben zu haben. Natürlich war die Zeit toll, abends zusammen ausgehen, das ganze Wochenende im Bett bleiben und sich ständig SMS schicken, wenn man sich mal nicht sehen konnte. (Gott, ich würde sowas heute verabscheuen mit den SMS - aber damals war das voll cool) Aber was schwer darunter litt, war das Abitur. Andererseits muss man sagen, wieder ein Vorteil fürs Fernabi - man wird ja nicht gzwungen was zu machen, man darf aber weiter dafür zahlen.

Das Verlieben war ein schwerer Fehler, wie ich feststellen musste. Im Endeffekt habe ich dann 6 - 8 Wochen überhaupt gar nichts gemacht, habe viel zu viel Geld für Essen gehen und Geschenke ausgegeben und bin dann am Ende nach den acht Wochen auch noch sitzengelassen worden.

Schöne Scheiße.

Aber, im Endeffekt habe ich dann doch noch jemanden gefunden, mit dem sich das Lernen und die Liebe vereinbaren lassen. Happy End... jetzt muss ich nur noch das Abi bestehen.

Bis morgen

Freitag, 11. September 2009

Na... einen wunderschönen guten Tag.

Heute ist Freitag, der letzte Arbeitstag, bevor ich nun endlich starte. Das bedeutet Stress. Ich hatte extra für meine Kollegen supermegafette Windbeutel beim Bäcker bestellt und zusätzlich noch die lustigsten Kinderservietten ausgesucht, die ich auftreiben konnte, damit wir noch mal alle zusammen frühstücken können, bevor ich abdüse. Ja, und die Windbeutel haben geschmeckt. Hihi. Dann muss man an so viele Sachen denken, sich überall abmelden, den Kollegen erklären, wo man was hingeramscht hat, damit die auch was finden, wenn man nicht da ist - und wir reden hier ja schließlich von drei Wochen.

Dann brennt immer der Gedanke, dass man noch nichts in seine Tasche gepackt hat, und das, obwohl das Wochenende voller Termine ist. bei Mutti vorbei schauen, bei den Freunden vorbei schauen, beim Inder vorbeischauen - ja gebackenes Gemüse... e Gedicht kannsch euch saachen, da kann der gude Johann Wolfgang nicht mithalten...

Mir ist im Übrigen aufgefallen, dass ich doch einen ganzen Stapel Papier mitschleppen muss, auch wenn da keine Hefte dabei sind. Aber man weiß ja dummerweise nie was man so alles braucht bei dem Seminar. Zum Glück fahr ich da mit dem Auto hin, ich kann den ganzen Kofferraum mit Zeugs vollschmeißen. Andere, die nach Hamburg fliegen, dürfen ein gewisses Maß an Gepäck nicht überschreiten, sonst zahlen sie drauf. Gott, das wäre nichts für mich - wenn ich da zwischen Klamotten und den Büchern entscheiden müsste, würde ich direkt ins Grübeln kommen. Neeeee.... neeee

So, nun, wie versprochen, die Maßnahmen, die man ergreifen sollte, wenn man sich einen festen Wochenrhythmus zum Lernen vorbereitet:

Am besten fangt ihr von vorn herein an, einen sehr straffen Plan für eure Woche zu machen. Aufweichen wird dieser straffe Plan ohnehin von alleine, und ihr werdet daran rumkorrigieren (jaaaaaaaaaaaaaa... das ist das große Plus des Fernlernens - keiner quatscht euch rein, ihr müsst euch da nach niemandem richten)

Plant Pausenzeiten ein - Essen und Lieblingsserie nicht vergessen - außerdem solltet ihr euch erst mal darüber klar werden, wann ihr am produktivsten seit.

Ich bin abends und nachts am produktivsten - und kann dafür frühs überhaupt nicht gut lernen (noch ein Minuspunkt für die Prüfungen) daher waren meine Lernzeiten meist abends, auch am Wochenende. Dafür hab ich mir am Wochenende den Tag über nichts zum Lernen vorgenommen.

Bücher kann man wunderbar auch draußen lesen. Nutzt diese Möglichkeit, weg vom Rechner und von den Heften, raus in die Sonne, das Buch unterm Arm und ein Coffee-to-go in der Hand - ist produktiv und wirkt außerdem voll krass wichtig.

Ganz wichtiges Thema sind Freunde. "Kommst du mit ins Kino?", "Wollen wir schwimmen gehen?", "Och, nie hast du Zeit". Es gibt wirklich "Freunde" die einem ein derart schlechtes Gewissen gemacht haben - das sie ganz schnell aus meinem Handyspeicher gelöscht wurden. Eine Unverschämtheit, dabei habe ich erklärt, warum ich keine Zeit habe. Sicher ist es eure Entscheidung, was euch wichtiger ist, und wenn ihr mit den 15 Wochenstunden gut auskommt, ist auch noch viel Platz für Freunde und Bekannte, aber ihr müsst da schon ein wenig abwägen können.

Im Endeffekt hat sich diese Freundesdezimierung für mich sehr positiv ausgewirkt, ich habe jetzt nicht mehr unzählige Bekannte, sondern wirklich nur noch einen überschaubaren Kreis von Freunden, auf die ich mich aber auch wirklich verlassen kann.

So ein weiteres großes Thema ist: Was passiert, wenn ich mich während des Abiturs verliebe? In einem Wort gesagt - Terror - das wirft den hübsch arrangiert gemachten Plan total durcheinander.
Aber dazu morgen mehr. Ich geh jetzt grillen.

Schönes Wochenende.